Competition, redesign of thr entry area, Silver Collection, Hofburg Michaelakuppel
Burghauptmannschaft Österreich
Vienna, Austria
2009
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DER VORPLATZ DER SILBERKAMMER IN DER MICHAELERKUPPEL
Die Silberkammer empfängt ihre Besucher bereits am Michaelerplatz und am großen Burghof und leitet sie in die Michaelerkuppel, zu ihrem neuen Vorplatz: eine begehbare Skulptur präsentiert die ersten Ausstellungsobjekte und bietet Verweilplätze und Treffpunkte an.
Das Niveau wird in diesem Bereich und in Teilen des Batthyanyganges auf jenes des neuen Foyers angehoben. Erweiterung und neue Topografie laden zum Besuch der Silberkammer ein und gewährleisten darüber hinaus die barrierefreie Erschließung der Räumlichkeiten. Der Gang fungiert als Windfang zum neuen Foyer im Batthyanyhof.
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DER BATTHYANYHOF…
Der Batthyanyhof hat seit seiner Errichtung mehrere Verwandlungsphasen erfahren: Die Wände Richtung Kaiserhof und Batthyanystiege dienten dabei als Trägerstrukturen für angelagerte Funktionen. Im Jahr 1995 wurde mit dem Aufzug auch im Bereich der Wand Richtung Michaelerkuppel eine neue Nutzung angesiedelt. Allerdings wurde auch in dieser Umbauphase das Erdgeschoß mit der Toilettenanlage verbaut. Dadurch und durch die Platzierung des Aufzugs vor dem Tor wurde die gegenständliche problematische Situation der Erschließung der Silberkammer verursacht.
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… UND DIE “DICKE WAND”.
Der Batthyanyhof wird durch die Entkernung der Erdgeschoßzone als großzügiges Foyer sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung geöffnet. Entlang der Wand Richtung Michaelerkuppel bildet die Überlagerung unterschiedlicher Funktionen eine “dicke Wand”: Der neue Aufzug erschließt im Inneren dieses Elements alle Ebenen und bindet trotz seiner Verlegung im Grundriss an die vorhandenen Durchgangsöffnungen an. Im ersten Obergeschoß erweitert sich das Objekt skulptural in Richtung Kaiserhof und bindet entlang einer Brücke durch den Batthyanyhof an den Empfang des Sisi-Museums an. Im Erdgeschoß werden die beiden Ticketautomaten integriert. Rücksprünge und Nischen nehmen vorhandene Fenster und Blindfenster auf. Darüber hinaus dient das Element als Träger für Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, z.B.: Lüftung der neuen Toilettenanlage). Eine öffenbare Überdachung des Batthyanyhofs über dem ersten Obergeschoß verbindet die darunter liegenden Geschoße und dadurch auch das Sisi-Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer räumlich miteinander.
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DIE FOYERS DER SILBERKAMMER
Im Batthyany-Foyer erfolgt der Ticketverkauf. Hierfür sind drei Kassenplätze unter dem Zubau Richtung Kaiserhof angeordnet. Das Backoffice ist räumlich in den Kassenbereich integriert und kann bei Bedarf abgetrennt werden. Die dicke Wand nimmt zwei Ticketautomaten auf. Der Aufzug dient sowohl der Erschließung des Sisi-Museums als auch der weiteren Geschoße (Mieter). Der Bereich des Aufzuges kann vom Foyer abgetrennt werden (Rolltor). Dadurch steht diese Erschließung den Mietern auch außerhalb der Öffnungszeiten der Museen zur Verfügung.
Die neue Toilettenanlage wird für Besucher der Silberkammer direkt vom Batthany-Foyer erschlossen. Das Café Silberkammer erhält innerhalb des Sanitärblocks eigene und direkt an den Gastronomiebetrieb angeschlossene Toiletten. Die Behindertentoilette und der Putzraum werden für die gemeinsame Nutzung beider Einrichtungen über den Batthyanygang erreicht. Der neue Einbau wird bis zur Unterkante des vorhandenen Gewölbes geführt. Von den jeweiligen Waschräumen aus leiten prismatische Oberlichten den Blick auf die markante Decke.
Die Kassenfront öffnet sich dem Besucher und führt diesen entlang von leitenden Objekten durch die seit den 1830er Jahren bestehende Öffnung in der Wand Richtung Kaiserhof in das Kaiser-Foyer. Hier werden die Audioguides für die Führung durch die Ausstellungen ausgegeben. Für größeren Besucherandrang kann hier ein zusätzliches Backoffice auch zur Ausgabe der Guides geöffnet werden. Die neu gestaltete Kupfervitrine bildet den Abschluss der Foyerzone. An ihrem Ende liegt die Zugangskontrolle der Tickets und der Anfang des Rundganges der Silberkammer. Am Ende der Ausstellung werden die Besucher über den Shop im Kaiserhof wieder ins Kaiser-, bzw. Batthyany-Foyer zurückgeleitet, um von hier das Sisi-Museum und die Kaiserappartements mit dem Aufzug zu erschließen. Die für gehbehinderte Besucher oder Besucher mit Kinderwägen bisherige problematische Zugänglichkeit der Ausstellungsräume im ersten Obergeschoß (Erschließung mit dem Aufzug nur mit Begleitung durch Personal möglich) wurde durch die funktionale und räumliche Integrierung des Aufzugs in den Rundgang behoben.
Nach wie vor steht darüber hinaus die Kaiserstiege für die Erschließung dieses Ausstellungsbereiches zur Verfügung. Beide Wege münden in den Empfang im ersten Obergeschoß, von wo in unveränderter Form der Rundgang weiter geführt werden kann.
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TEAM Susanne Zottl, Mario Buda, Christine Schindler█Structural Engineering Bollinger, Grohmann, Schneider Zt Gmbh; Di Reinhard Schneider█BUILDING SERVICES ENGINEERING Die Haustechniker Technisches Büro Gmbh█Building Physics Dr. Pfeiler Gmbh
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SUSANNEZOTTL█ARCHITEKTIN███
█MAG.ARCH.M.ARCH.██████████
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█MOBIL+4369913208838███████