development study HOUSING
PRIVATE
Vienna, Austria
2016
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design█implementation planning█local construction supervision
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VERTIKALER GARTEN█GEMEINSCHAFTSNUTZUNGEN█IDENTIFIKATION
Als vertikaler Windbrecher entwickelt die begehbare Skulptur den Garten in die Höhe – ähnlich einem Baum – und bietet schattige Sitzplätze – ähnlich einem Baumhaus. Begegnungszonen und Gemeinschaftsnutzungen entwickeln dieses Objekt zu einem identitätsstiftenden Element der Gesamtanlage. Als Erweiterungsfläche einzelner Wohneinheiten erhöht es die Attraktivität der Immobilien.
TEMPERATURZONEN
Die Gebäude bieten Temperaturzonen an, die nach Bedarf und nach Jahreszeit zusammengezogen oder erweitert werden: „Zwiebelschichten“ bilden eine Außenhaut, die den Übergang zum Außenraum mit einer Luftschicht puffert, der Orientierung und somit dem Sonnenverlauf entsprechend ausgebildet wird und von den Bewohnern individuell adaptiert werden kann.
DOPPELFASSADE█KLIMAZONE█FILTERSCHICHT█SPEICHERMASSE IM KERN
Eine Doppelfassade – aus innerer und äußerer transluzenter Haut – bildet eine „gemäßigte“ Klima- und Übergangszone rund um die Wohnräume.
Anstelle einer wärmegedämmten, dichten und gleichzeitig konstruktiven Fassade mit punktuellen Fensteröffnungen („Lochfassade“) unterstützt die Doppelfassade die natürliche Belichtung der Wohnräume. Dadurch wird neben einer hohen Wohnqualität die energieeffiziente Nutzung des Tageslichtes ermöglicht. Filterebenen (Verdunkelungen, Bepflanzungen) unterstützen eine tages- und jahreszeitabhängige Steuerung. Zentral angeordnete massive Bauteile fungieren als Wärmespeicher und Wärmequelle. Der Einsatz von Lehm im Bereich dieser Elemente reguliert zudem den Feuchtigkeitshaushalt der einzelnen Wohneinheiten.
ADAPTIERBARE KONFIGURATIONEN█UNTERSCHIEDLICHE RAUMHÖHEN UND VERBINDUNGSMÖGLICHKEITEN
Der Lebenszyklus gebauter Objekte wird, unter anderem, davon beeinflusst, inwieweit diese Struktur auch für zukünftige Nutzungen adaptierbar ist. Ziel dieser Machbarkeitsstudie ist es daher Konfigurationen von Wohnungstypen zu entwickeln, die – in Abhängigkeit von der gegenwärtigen Nachfrage aber auch in Hinblick auf zukünftige Umnutzungen – mit geringem Aufwand verändert werden können.
Das Haus Süd ermöglicht die Errichtung von Wohnungsgrößen zwischen 40 und 120m2 auf je einem Geschoß; das Haus Nord bietet in seinem modularen Prinzip Wohnraum von der Smartwohnung über Maisonetten bis hin zu Wohneinheiten, aus welchen bei zukünftigem Bedarf Einliegerwohnungen ausgegliedert werden können.
DOPPELFASSADE█LICHT- UND ENERGIEEINTRAG█WANDSTÄRKE
Die Doppelfassade umschließt als Klimazone mit variierender Tiefe die Wohnräume: Loggien und Speisekammern erweitern die Wohnungen in diesen Bereich hinein; das innerhalb dieser Klimazone angesiedelte Stiegenhaus intensiviert die Funktionsfähigkeit der Doppelfassade mit seinem Luftvolumen.
Der höhere Lichteintrag als bei herkömmlichen Fassadenlösungen im Wohnbau schafft eine hochwertige Wohnqualität. Darüber hinaus wirkt sich die optimale natürliche Belichtung der Aufenthaltsräume auf eine Reduktion der Energiekosten für künstliche Beleuchtung aus.
Der im Winter im Sinne der Verringerung des Heizbedarfs genutzte Energieeintrag über die Fassade wird im Sommer mittels Verschattungselementen abgeblockt.
Durch die offene Gestaltung der Fassade und deren Loslösung von konstruktiven Elementen kann dieser Außenbauteil nutzerspezifischen Anforderungen entsprechend oder in Bezug auf zukünftige Nutzungsänderungen adaptiert werden. Auch dadurch stellt dieser Bauteil ein nachhaltiges Element dar.
KONZEPT█GEBÄUDETECHNIK
Grundsatz des gebäude-technischen Konzepts ist es, erneuerbare Energien für die Wärmebereitstellung einzusetzen. In Verbindung mit dem architektonischen Konzept wird ein im Wohnbau neuartiger Zugang zu Themen der Energieeffizienz und der Ressourcenschonung entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen, die sich auf eine möglichst starke Wärmedämmung der Gebäudehülle konzentrieren, legt das -beispielhaft hier angeführte – System 2SOL den Fokus auf die Minimierung der von außen zugeführten Energie durch eine integrale Gebäudetechnik und ein optimiertes Gesamtsystem. Die Kernelemente des Gesamtsystems 2SOL sind: Hybridkollektor, Erdwärmesonde, Wärmepumpe, integrale Steuerung.
SPEICHERWÄNDE
Raumbildende Objekte im Innenraum fungieren als tragende Elemente aber auch als Wärmespeicher und Wärmequellen. In ihrer Masse haben sie im Sommer darüber hinaus eine kühlende Funktion und wirken sich positiv auf das Raumklima aus.
Der Einsatz von gestampften Lehmwänden reduziert nicht nur die Temperaturspitzen sondern ebenfalls die Spitzen des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft: Das Material hat die Fähigkeit Feuchtigkeit aus der Luft schnell aufzunehmen und wieder abzugeben.
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TEAM GENERALPLANUNG MARIO BUDA, Daniel Kerbler█Structural Engineering REINHARD SCHNEIDER█Lcc&Lca Daxner & Merl Gmbh█Markt- Und Feasibilitystudie Real Estate Consulting & Development Gmbh
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SUSANNEZOTTL█ARCHITEKTIN███
█MAG.ARCH.M.ARCH.██████████
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█Mit███████████████████████
DanielKerbler█MAG.ARCH.████